Die Ursprünge der Rasse Rhodesian Ridgeback reichen weit zurück. Als die ersten Kolonisten im 16. Jahrhundert aus England und den Niederlanden das südliche Afrika besiedelten, fanden sie bei den einheimischen Stämmen der Khoi-Khoi (früher mit dem Namen „Hottentotten“ bezeichnet) halbwilde, domestizierte Hunde, die auf dem Rücken oft einen deutlichen Haarkamm aufwiesen, den sogenannten „Ridge“. Diese furchtlosen Hunde, die schon damals dem Schutz der menschlichen Siedlungen und der Jagd dienten, verpaarten sich mit den Hunden der Besatzer. Dies waren vor allem Mastiffs und Doggen, aber auch britische Windhunde und Bloodhounds.
Der Rhodesian Ridgeback kommt ursprünglich aus Südafrika und Simbabwe.
Durch immer gezieltere Zuchtauswahl erhielten die Kolonialherren in Südafrika und dem damaligen Rhodesien (heute die unabhängige Republik Simbabwe) schließlich einen sehr einheitlichen Hund, der durch seine Unerschrockenheit, Ausdauer und große Intelligenz optimal für den Einsatz als Wach- und Jagdhund auf den weitläufigen Farmen geeignet war. Erhalten hatten sich diese Hunde den charakteristischen Haarkamm auf dem Rücken, dem die Einheimischen die ausgesprochene Furchtlosigkeit ihrer Hunde zuschrieben. Vor allem bei der feudalen Jagd auf Großwild wie Löwen, die bei den europäischen Besatzern ein beliebter Zeitvertreib war, halfen die starken und mutigen Hunde dabei, das Wild aufzustöbern und zu stellen, bis die Jäger aus kurzer Distanz schließlich das Stück erlegen konnten. Aus dieser Zeit stammen auch die Rassebezeichnungen „Löwenhund“ oder „African Lion Dog“.
Der Rhodesian Ridgeback ist ein stattlicher, mutiger Hund, der nicht zögert, seine Menschen oder sich selbst in bedrohlichen Situationen zu verteidigen. Er handelt aber dennoch überlegt und wird nicht grundlos angreifen. Fremden gegenüber reagiert er zunächst reserviert und abweisend. Seine hohe Intelligenz lässt ihn Kommandos leicht und schnell erlernen, sofern sich ihm deren Sinn erschließt. Ansonsten kann er auch gut auf stur schalten und den Gehorsam verweigern. Mit Härte oder gar Gewalt erreicht man bei ihm gar nichts, denn er behält immer seine Selbstständigkeit.
Wird er aber von Anfang an mit der nötigen Konsequenz, Geduld und liebevoller Einfühlung erzogen, entwickelt sich der bewegungsfreudige Rhodesian Ridgeback zu einem gutmütigen, verschmusten und absolut loyalen Familienhund. Dann kehrt er auch gerne seine sensible Seite heraus, der man als Hundehalter durchaus feinfühlig begegnen muss. Plötzliche Veränderungen oder gar die Unterbringung in einer Tierpension, wenn Herrchen und Frauchen in Urlaub fahren wollen, kann er gar nicht gut verkraften. Am liebsten ist er immer und überall dabei.
Als ursprünglicher Jagd- und Wachhund braucht der Rhodesian Ridgeback auf jeden Fall eine sehr gute Erziehung, damit er auch in kritischen Situationen gehorcht und nicht Nachbars Katze oder den Postboten verscheucht.
Quelle: https://www.edogs.de/magazin/hunderassen/rhodesian-ridgeback/